Kleine Gärten stellen eine besondere Herausforderung dar, da jeder Zentimeter sinnvoll genutzt werden muss. Gleichzeitig ist es wichtig, den Raum nicht zu überladen und genügend Platz für eine lebendige Bepflanzung zu lassen. Die Details und die Ausführung müssen sorgfältig sein, damit sie in das Stadtbild passen und mit den Innenräumen harmonieren.
Dieser winzige, nach Süden ausgerichtete Hofgarten eines zweistöckigen Reihenhauses misst nur 50 m². Die Bauherren wünschten sich eine direkte Verbindung von einem kleinen Balkon im ersten Stock zum Garten, einen geschützten Essbereich und einen abendlichen Aufenthaltsbereich, der von den Nachbarhäusern abgeschirmt ist.
Der Balkon wurde mit einer Wendeltreppe ausgestattet und erstreckt sich über die gesamte Breite des Hauses, um Platz zum Sonnenbaden zu bieten. Gleichzeitig dient er als Dach über einer darunter liegenden Essterrasse. Das Hauptmerkmal des Gartens ist eine asymmetrische, maßgeschneiderte Pergola aus pulverbeschichtetem Metall mit einem filigranen Dach mit Wabenmuster und Einsätzen aus farbigem Glas. Die Struktur isoliert die Lounge-Terrasse von den Nachbarn, lässt aber dennoch Sonnenlicht und interessante Schattenmuster in den Garten. Ein erhöhtes Wasserspiel im hinteren Teil des Gartens fließt mit einem beruhigenden Geräusch in ein Rinnsal entlang des Weges, das in den Garten und zum Loungebereich einlädt. Die Sandsteinpflasterung ist mit Ziegelsteineinsätzen durchsetzt, die die Gartenmaterialien mit dem Ziegelstein der Fassade verbinden. Die Lounge- und Esszimmerstühle von Moroso in Schwarz und Regenbogenfarben verleihen dem Ganzen einen Hauch von Luxus und Spaß.
Das Bepflanzungskonzept
Die Bepflanzung sollte einfach und den größten Teil des Jahres über attraktiv, pflegeleicht und robust sein, um der Sommerhitze standzuhalten, die in städtischen Gebieten immer stärker ausgeprägt ist.
Das bunte Ziergras Calamagrostis acutiflora ‚Overdam‘ mit seinen hohen, vertikalen Samenköpfen, die im Hochsommer wachsen und den ganzen Winter über stehen bleiben, umhüllt die hintere Terrasse und trennt den Essbereich mit einem durchsichtigen Schirm vom Garten. Immergrüne Kuppeln aus Ilex crenata und raue Formen der Zierquitte Chaenomeles speciosa var. contorta sorgen für die notwendige ganzjährige Struktur. Auf die spätwinterlichen Blüten der Chaenomeles folgen nach dem Rückschnitt der Gräser im Frühjahr Blumenzwiebeln und im Sommer blühende Geranien, die bei den Bienen sehr beliebt sind. Die zarten, hellen Blüten der Kletterhortensie im hinteren Teil des Gartens beleben die dunkle Nordwand und tragen dazu bei, die Aufmerksamkeit im Garten zu halten.